So. 18.03.2018 / SC Staaken – FSV Optik Rathenow 2:2

Oberliga Nordost / Sportpark Staaken

Mein Ursprungsplan mit dem Berliner AK war aufgrund der Spielabsage ohnehin obsolet geworden und so entschied ich mich aufgrund der räumlichen Nähe für die Fahrt mit dem Bus nach Staaken. Ehrlich gesagt hatte ich den Verein im Vorfeld noch nie gehört, aber Oberliga kann man ja auf jeden Fall mal mitnehmen. Das Sportgelände verfügt neben einer gemütlichen Wirtschaft, auf einer Geraden über ein paar Sitzschalen und hat mitsamt dem Kunstrasen ein recht modernes Erscheinungsbild. Die ambitionierten Gäste aus Rathenow hatten eine Handvoll Fans im Gepäck die immer wieder Schlachtrufe skandierten. Für Kurzweil war aber auch auf dem Rasen gesorgt, denn die Partie erreichte ein richtig gutes Niveau. In der Schlussphase sorgte ein vielumjubelter Treffer für die Hausherren für ein leistungsgerechtes Remis. Mich verschlug es über den Bahnhof Albrechtshof zurück zum Berliner Hauptbahnhof, wo die nächste Odyssee auf mich warten sollte. Wie schon der Hinweg, entpuppte sich auch die Rückfahrt leider als eine ziemliche Witzveranstaltung. Meine ICE Richtung München fiel gleich mal komplett aus. „Technischer Defekt“. Die spätere Alternative war dementsprechend völlig überfüllt und die ursprüngliche Sitzplatzreservierung natürlich hinfällig. Konnte mich trotzdem irgendwie durchmogeln und hätte den letzten Anschlusszug in Nürnberg nach Regensburg noch erreichen können. In Leipzig gab es dann aber erneute Probleme, da der neue Zugführer noch nicht vor Ort war und es zu einer „Verzögerung von 40 bis 60 Minuten“ kam. Viel zu spät in Nürnberg eingelaufen war mein Zug natürlich schön längst weg. Die Weiterfahrt bis München und dann irgendwann mal nach Mitternacht mit der Regionalbahn wieder zurück nach Regensburg gondeln, war für mich keine akzeptable Option. Gut wenn’s Freunde gibt, die einen gerne auch zu später Stunde abholen! Bin ja ansich echt ein Bahnfreund, aber da liegt schon einiges im Argen. Sobald ein wenig Schnee liegt und das Thermometer mal die 0 unterschreitet, bricht das totale Chaos aus und man kommt sich vor wie in einem abgekoppelten Entwicklungsland. Von Anfang November bis Ende März ist es zu kalt, im Herbst zu stürmisch und im Sommer zu heiß. Mein Großvater war 40 Jahre lang überzeugter Lokführer und bezeugt, dass früher trotz weitaus größerer Widrigkeiten derartige Verspätungen nicht an der Tagesordnung waren. Was solls, immerhin 3 Grounds in Berlin gemacht.