Sa. 18.11.2017 / Hamburger SV II - SC Weiche Flensburg 1:1

Regionalliga Nord / Wolfgang-Meyer-Sportanlage

Halbwegs ausgeschlafen ging es für unsere zweiköpfige Reisegruppe zu den Landungsbrücken wo sich zunächst in einer Bäckerei gestärkt wurde. Anschließend statteten wir dem alten Elbtunnel einen Besuch ab. Der 1911 eröffnete Tunnel unterquert auf einer Länge von 430 Metern die Elbe und verbindet St. Pauli mit der Elbinsel Steinwerder. Interessant ist hierbei, dass es keine Zufahrtsrampen gibt, sondern auch der motorisierte Verkehr über Aufzüge abgewickelt wurde und teilweise – in eingeschränkter Form ist ein Befahren möglich – immer noch wird. Das unter Denkmalschutz stehende Bauwerk lohnt einen Besuch. Unweit des Südeingangs bot uns ein nahegelegener Aussichtspunkt einen schönen Blick auf die Stadtsilhouette, inklusive Michel und Elbphilharmonie. Das ursprünglich für heute anvisierte Spiel zwischen dem Lüneburger SK und dem VfB Oldenburg war leider abgesagt worden, so dass umdisponiert werden musste. Mit dem Spitzenspiel der Regionalliga Nord war allerdings, zumindest sportlich, adäquater Ersatz in Griffweite. In der Wolfgang-Meyer-Sportanlage trägt die zweite Mannschaft des Hamburger SV seit einigen Jahren ihre Heimspiele aus. Als Tabellenführer duellierte man sich heute gegen den Zweitplatzierten aus Flensburg. Das Stadion stellte sich dabei als etwas eigentümlich heraus. Neben der kleinen Sitzplatztribüne, die aufgrund des Pisswetters sehr gut besetzt war, gibt es noch einen kleinen Stehplatzbereich für die heimischen Zuschauer, der aufgrund der Umzäunung und Größe eher an einen Käfig erinnert. Auf den restlichen drei Seiten ist das Stadion von einer sehr hohen Hecke umgeben, wobei sich hinter dieser auf der Gegengerade eine Tribünenkonstruktion befindet, die den Gästesektor darstellt. Ein paar Fans waren mitgereist und gaben sporadisch „Weiche“-Rufe und einige Pöbeleien von sich. Prädikat enttäuschend. Der HSV wurde ebenfalls von einer kleinen Fangruppe unterstützt. Ein paar Banner am Zaun, ein bißchen Singsang – alles nichts Weltbewegendes aber ganz nett zur Untermalung. Auf der Tribüne tummelten sich etliche Regensburger, darunter eine recht hohe Suffkopfquote. Nach der späten Gästeführung glichen die Hamburger in der Nachspielzeit noch aus und somit trennte man sich mit einem leistungsgerechten Remis. Abends ging es dann auf die Reeperbahn, wo man an jeder Ecke Jahnfans antraf und so stimmte man sich bei Astra-Bier und Livemusik auf das morgige Spiel ein.